Stadt pumpt Grundwasser in Gartensparte „Fuchsbau“ ab

Mit Zustimmung des Stadtentwicklungsausschusses trifft die Stadtverwaltung Pirna derzeit die Vorbereitungen, um das Grundwasser in der Kleingartenanlage „Fuchsbau“ an der Äußeren Pillnitzer Straße in Copitz abzusenken. In Copitz und Jessen war das Grundwasser aufgrund der Starkniederschläge der letzten Monate deutlich angestiegen. Folge ist, dass der Keller des Funktionsgebäudes des SV Aufbau Pirna an der Radeberger Straße sowie Teile der Gartenanlage „Fuchsbau“ bis zu 40 cm unter Wasser stehen. Eine Eisbildung des oberflächlich anstehenden Wassers und in den obersten Bodenschichten hätte unweigerlich einen Totalverlust der Gebäude in den ca. 60 überfluteten Gärten zur Folge. Durch die Grundwasserabsenkung wird erreicht, dass sich die Schäden an den Gebäuden auf die jetzt schon eingetretenen Feuchtigkeitsschäden beschränken. Nach Angaben der Kleingärtner beliefe sich die Schadenssumme bei einem Totalverlust der Gebäude auf mindestens 300.000 Euro. Zur Absenkung werden im Bereich der Gartenanlage zwei Filterbrunnen mit 6 bis 8 Meter Tiefe und 1 Meter Durchmesser gebaut und Hochleistungspumpen installiert. Über überirdisch verlegte Leitungen und eine Rohrbrücke über der Radeberger Straße wird das Wasser in die Wesenitz gepumpt. Durch den erheblichen Grundwasseraustrag wird nach etwa 4 bis 6 Wochen auch die Situation beim SV Aufbau Pirna verbessert. Die Maßnahme kostet insgesamt etwa 84.000 Euro (davon etwa 20.000 Euro Stromkosten bei Betrieb über 5 Monate. Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke: „Mit der Absenkung wollen wir den Kleingärtnern entgegen kommen. Ich möchte aber betonen, dass die Stadt nicht zu dieser Maßnahme verpflichtet ist. Die Aktion ist eine einmalige Hilfe für die rund 60 Gärten. Zukünftig sollte besser Vorsorge getroffen werden, indem zum Beispiel bei einer Neuerrichtung von Bauten das Gelände vorher durch Aufschüttung entsprechend angehoben wird.“