Wenn sich der Stadtrat bei seiner nächsten Sitzung am 19. April für die Umbaumaßnahmen am Zentralen Omnibusbahnhof Pirna entscheidet, steht er vor der schwierigen Aufgabe, die finanziellen Mittel dafür aufzutreiben. Einigkeit besteht wohl darin, dass die Maßnahmen umgesetzt werden sollten. Nach einer Vor-Ort-Begehung der Stadtverwaltung mit interessierten Bürgern und Stadträten Mitte März und heftiger Kritik über die Zweckmäßigkeit des Baus seit der Eröffnung 2008 wurde jetzt ein Nachbesserungskatalog vorgelegt.
Die Beschlussvorlage sieht vor, einige Punkte mit dem Geld umzusetzen, dass für die Unterhaltung des ZOB zur Verfügung steht, unter anderem den Ersatz vorhandener Kunststoffsitzflächen durch Holzauflagen oder das Umsetzen von Papierkörben. Das sind insgesamt 32.620 Euro.
Für zusätzliche Bauleistungen sind im Haushalt 2011/12 keine Mittel vorgesehen. Dazu zählen das Einsetzen von Glaswänden, um die Wartehäuschen wetterfest zu machen oder der Bau einer Ruhezohne mit Bäumen und Bänken. Gut 100.000 Euro fehlen dafür. „Einsparpotentiale aus investiven Maßnahmen der Fachgruppe Bau, die ein Freiwerden von Finanzmitteln vermuten lassen, sind nicht erkennbar“, heißt es in der Vorlage. Die Verwaltung empfiehlt „die Einstellung der erforderlichen finanziellen Mittel in voller Höhe in kommenden Haushaltsplänen.“
Allerdings sollte es für den Oberbürgermeister damit schwierig werden, seine Ankündigung, den Busbahnhof bis zum nächsten Herbst wetterfest zu machen, einzuhalten.