Ab dem 14. Dezember 2014 bieten die vier Stadtverkehrslinien H/S und G/L sowie N und P teilweise linienübergreifende Verbindungen an. Diese Optimierung des Pirnaer Nahverkehrsangebotes durch die OVPS – Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH erlaubt den Fahrgästen eine umstiegsfreie Fahrt zwischen den Stadtteilen Liebethal/Graupa und Pirna-Sonnenstein sowie zwischen Dresden-Pillnitz, Pirna und Neundorf.
* Linien H/S und G/L
Bis auf wenige Ausnahmen werden die Busse der Linien H/S und G/L montags bis freitags auf dem Streckenabschnitt Pirna-Sonnenstein – Liebethal – Graupa und zurück so verbunden, dass kein Umstieg am ZOB notwendig ist. Unverändert bleiben alle Verbindungen von/nach Dresden-Prohlis.
* Linien N und P
Die Fahrten beider Linien sind in Einzelfällen so verknüpft, dass ohne Umstieg von Dresden-Pillnitz über den ZOB/Bahnhof nach Neundorf und umgekehrt gefahren werden kann.
Diese von der OVPS angedachten Veränderungen zur Optimierung des städtischen Liniennetzes wurden im Rahmen der Fortschreibung des Verkehrsentwicklungsplanes diskutiert. Die Stadt Pirna, die von ihr beauftragten Verkehrsplaner sowie die OVPS prüften in den Arbeitsworkshops zum VEP die Optimierungsmaßnahmen und verständigten sich über die zeitnahe Umsetzung. Ziel der Umstellung ist die auch im Entwurf des Verkehrsentwicklungsplanes Pirna 2030 (www.pirna2030.de) empfohlene Umwandlung des derzeitigen Radialliniennetzes in ein Durchmesserliniennetz. Dadurch entstehen Direktverbindungen zwischen den links- und rechtselbischen Stadtteilen Pirnas. Diese führen zu einer Optimierung des Busverkehrs, denn Leerfahrten zwischen dem ZOB und der Stadtmitte können reduziert, parallel verkehrende Fahrten der Linien H/S und G/L minimiert und der Busverkehr auf der Bahnhofstraße deutlich verringert werden. Dennoch ergeben sich auch Herausforderungen durch die Umstellung. Beispielsweise haben Verkehrsbehinderungen einen wesentlichen Einfluss auf die Fahrplaneinhaltung in einem Durchmesserliniennetz. Im Fahrplanjahr 2015 muss somit die Praktikabilität der langen Direktverbindungen geprüft werden.
Hintergrund Nahverkehrs-Liniennetz Pirna
Bei einem Radialliniennetz beginnen und enden die einzelnen Linien des Stadtbusverkehrs in der Innenstadt bzw. in den Randbezirken der Stadt. Ein wesentlicher Nachteil dieses Systems ist die damit verbundene Umsteigenotwendigkeit von Fahrgästen auf dem Weg zwischen den Stadtvierteln (bspw. von Graupa zum Sonnenstein). Bei einem aus einzelnen Durchmesserlinien bestehenden Netz beginnen und enden die Stadtbuslinien jeweils in den Stadtvierteln und verkehren dabei über die Innenstadt. Somit ist die Erreichbarkeit der Innenstadt weiter gewährleistet und gleichzeitig können den Fahrgästen umsteigefreie Stadtbusverbindungen zwischen den Stadtvierteln angeboten werden. Als Ergebnis von Workshops, verkehrswissenschaftlichen Untersuchungen, statistischen Erhebungen und Bürgerbeteiligung, die im Rahmen der Neuschreibung des Verkehrsentwicklungskonzeptes durchgeführt wurden, verständigten sich die OVPS – Oberelbische Verkehrsgesellschaft Pirna-Sebnitz mbH mit den zuständigen Verkehrsplanern und der Stadt Pirna auf die schrittweise Umwandlung des Liniennetzes, die dank der konstruktiven Zusammenarbeit zwischen OVPS und Stadt bereits während der Fortschreibungsphase des Verkehrsentwicklungsplanes begonnen werden kann.
Der Entwurf des VEP liegt noch bis 12. Dezember 2014 öffentlich zur Einsichtnahme in der Stadtverwaltung aus oder kann unter der Internetadresse www.pirna2030.de eingesehen werden, um Hinweise und Anregungen zum Entwurf einzubringen.