Pirna wird auch in Zukunft sein Polizeirevier behalten und Standort für das Finanzamt des Landkreises Sächsische Schweiz-Osterzgebirge sein. Mit dieser Entscheidung hat das Sächsische Kabinett heute die Standortkonzeption für die künftige Behördenstruktur im Freitstaat Sachsen beschlossen.
In jedem Landkreis wird es in Zukunft ein Finanzamt geben. „Die Entscheidungen für die zukünftigen Standorte der Finanzämter wurden nach einem umfangreichen Kriterienkatalog getroffen. Wichtig war dabei die zentrale Lage des künftigen Standortes im Landkreis, damit das Finanzamt für Besucher und Bedienstete gut erreichbar ist. Im Ergebnis der Umstrukturierung sollen Finanzämter entstehen, die durch ihre Größe alle fachlichen Aufgaben erfüllen können und in angemessenen Immobilien untergebracht sind“, heißt es in der Mitteilung der Staatsregierung.
Dass die Wahl im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für Pirna gefallen ist, wurde in der Stadtverwaltung mit Freude aufgenommen. „Es zeugt von Weitsichtigkeit und Nachhaltigkeit, die Behörden in einem Mittelzentrum wie Pirna zu bündeln“, so Oberbürgermeister Klaus-Peter Hanke. In einem weiteren Schritt heißt es nun, mit der Staatsregierung den Standort für das Finanzamt in Pirna zu klären. Die Stadtverwaltung könnte sich unter anderem das Objekt Breite Straße 2 vorstellen, das bereits Stadteigentum ist. Die Entscheidung für den Finanzamtstandort Pirna bedeutet allerdings, dass Freital seine Behörde verliert.
Das Polizeirevier Pirna bleibt in der neuen Behördenstruktur ebenfalls erhalten. Insgesamt werden von den 72 Revieren in ganz Sachsen 31 Standorte aufgegeben. Ziel der Neustrukturierung ist es, die Behördenstruktur an die demographische Entwicklung im Freistaat und sinkende finanzielle Mittel anzupassen.