Neue Ausstellung im Pirnaer Rathaus

Im Pirnaer Rathaus ist bis Ende April eine Ausstellung mit dem Thema „Jüdisches Leben in Pirna und der Sächsischen Schweiz“ zu sehen. Seit langer Zeit steht die Geschichte von Esra Jurmann zentral für die Verfolgung der Juden aus Pirna und der Region. Doch neben seiner Familie gab es zahlreiche weitere, die unter dem Nationalsozialismus litten. Verschiedene Ausstellungstafeln geben einen Einblick in das vielfältige jüdische Leben in der Sächsischen Schweiz vom Ende des 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts. Die Beschreibungen reichen vom „Frühen Antisemitismus“ bis hin zu „Pirna und die Endlösung der Judenfrage“. Weitere sechs Tafeln stellen beispielhaft einige Pirnaer jüdische Familien und deren Schicksale dar. „Wir möchten mit diesem Projekt für das jetzt schon fast vergessene jüdische Leben sensibilisieren“, so Anne Nitschke von der Jugendinitiative Pirna, die diese Ausstellung entwickelt hat. „Wir haben die Ausstellung so konzipiert, dass in den nächsten Monaten und Jahren weitere Tafeln für andere Städte in der Sächsischen Schweiz ergänzt werden können. In konkreter Arbeit ist eine Tafel für die Stadt Neustadt/Sachsen sowie einige Tafeln zu Sebnitz. Am Ende soll eine Ausstellung stehen, die einen Einblick in jüdisches Leben im gesamten Altkreis Sächsische Schweiz gibt. Wir möchten dabei auch Menschen anregen, selbst zu dem Thema weiter zu forschen“, beschreibt Anne Nitschke ihre Motivation.
Die Ausstellung kann kostenfrei zu den Öffnungszeiten des Bürgerbüros besichtigt werden: Montag, Mittwoch und Freitag von 8 bis 12 Uhr und Dienstag und Donnerstag von 8 bis 19 Uhr.

www.pirna.de